Die Immobilienbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel: Gesetzliche Anforderungen steigen, digitale Tools verändern die Arbeitsweise und Themen wie Nachhaltigkeit und ESG prägen den Berufsalltag. Für Immobilienverwalter:innen wird kontinuierliche Weiterbildung zur strategischen Notwendigkeit – und dank gezielter Förderung für Weiterbildung auch finanziell machbar.
Gleichzeitig kämpft die Branche mit zunehmendem Fachkräftemangel und hohen Arbeitsbelastungen im Bestandsteam. Zeit und Ressourcen für Qualifizierungsmaßnahmen sind knapp – doch gerade hier liegt enormes Potenzial: Wer in die Kompetenz seiner Mitarbeitenden investiert, steigert nicht nur die Qualität der Verwaltung, sondern sichert auch die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Erfahren Sie, welche Förderungen Ihnen für Weiterbildung zur Verfügung stehen. Denn: Gut informiert lässt sich Weiterbildung nicht nur strategisch, sondern auch finanziell klug planen.
Förderung für Weiterbildung: Welche Programme gibt es?
Weiterbildung kostet Zeit und Geld – doch wer weiß, wo es Unterstützung gibt, kann gezielt entlasten. Sowohl Bund als auch Länder bieten verschiedene Förderprogramme an, mit denen sich Weiterbildungsmaßnahmen finanziell bezuschussen lassen. Die Angebote richten sich an Angestellte, Unternehmen und teils auch Selbstständige – und lohnen sich besonders für Immobilienverwalter:innen, die in einer sich wandelnden Branche Schritt halten wollen.
Überblick über zentrale Förderungen
Qualifizierungschancengesetz (QCG)
Das QCG richtet sich an Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen. Es ermöglicht Arbeitgebern, einen Teil der Weiterbildungskosten und sogar Lohnzuschüsse während der Weiterbildungszeit zu erhalten. Wichtig: Die Maßnahme muss von einem anerkannten Bildungsträger durchgeführt werden und beruflich verwertbar sein.
KOMPASS (Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige)
Die KOMPASS-Förderung richtet sich gezielt an Solo-Selbstständige, die im Haupterwerb tätig sind und keine oder maximal eine:n Mitarbeitende:n beschäftigen. Gefördert werden individuelle Weiterbildungsmaßnahmen zur Stärkung unternehmerischer Kompetenzen – auch in branchenspezifischen Themen wie Immobilienverwaltung. KOMPASS übernimmt bis zu 90 % der Weiterbildungskosten mit einem Maximalbetrag von 4.500 Euro. Voraussetzung ist eine vorherige Beratung durch eine zugelassene Anlaufstelle. Besonders interessant ist das Programm für selbstständige Immobilienverwalter:innen, die ihr Fachwissen gezielt ausbauen möchten.
(Vor-)Gründungsberatung
Für alle, die den Schritt in die Selbstständigkeit als Immobilienverwalter:in planen, kann eine geförderte Gründungsberatung ein sinnvoller Einstieg sein. In vielen Bundesländern – etwa über das Förderprogramm „Gründercoaching“ oder Beratungsangebote der IHK – werden externe Berater:innen bezuschusst, die bei der Planung, Finanzierung und strategischen Ausrichtung unterstützen. Auch Weiterbildungsmaßnahmen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der Gründung stehen, können förderfähig sein. Wichtig: Die Förderung richtet sich an noch nicht gegründete oder frisch gegründete Unternehmen, oft mit einer Frist von bis zu einem Jahr nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Für bestehende Unternehmen oder angestellte Verwalter:innen ist dieses Instrument hingegen nicht geeignet.
BAFA-Förderung unternehmerischen Know-hows
Kleine und mittlere Immobilienverwaltungsunternehmen können von der BAFA-Förderung profitieren, wenn sie sich extern beraten lassen möchten – etwa zu Themen wie Digitalisierung, Prozessoptimierung oder strategischer Ausrichtung. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) übernimmt je nach Region bis zu 80 % der Beratungskosten, maximal jedoch 2.800 Euro. Förderfähig sind betriebswirtschaftliche, organisatorische oder personelle Beratungen, die nachweislich zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Wichtig: Der Antrag muss vor Beginn der Beratung gestellt werden, und die Maßnahme muss durch eine autorisierte Beraterin oder einen autorisierten Berater erfolgen. Für Immobilienverwalter:innen, die strukturell oder strategisch wachsen wollen, kann diese Förderung ein wertvoller Impuls sein.
Aufstiegs-BAföG
Auch berufsbegleitende Aufstiegsfortbildungen – etwa zum/zur Immobilienfachwirt:in – werden über das Aufstiegs-BAföG unterstützt. Gefördert werden Lehrgangskosten und Prüfungsgebühren, teils als Zuschuss, teils als zinsgünstiges Darlehen. Das Programm steht auch Berufstätigen offen, die keine klassische Ausbildung absolviert haben, aber ausreichend Berufserfahrung mitbringen.
Bildungsprämie / Bildungsscheck (je nach Bundesland)
Einige Bundesländer – darunter Nordrhein-Westfalen, Brandenburg oder Rheinland-Pfalz – bieten eigene Förderungen für Weiterbildung an. Diese funktionieren ähnlich wie ein Gutschein: Gefördert werden anteilig die Kosten für eine berufliche Weiterbildung, oft bis zu 50 % der Kursgebühren. Die Voraussetzungen variieren je nach Region.
Förderung für Weiterbildung durch die Bundesagentur für Arbeit
In bestimmten Fällen – etwa bei drohender Arbeitslosigkeit oder für Quereinsteiger:innen – kann eine Weiterbildung auch über die Arbeitsagentur gefördert werden. Hierbei kommt z. B. der Bildungsgutschein zum Einsatz, mit dem zertifizierte Weiterbildungsträger belegt werden können.
Wer kann Fördermittel beantragen – und wie?
Ob Einzelperson oder Unternehmen – viele Förderprogramme sind bewusst offen gestaltet, um möglichst viele Zielgruppen zu erreichen. Entscheidend ist, wer beantragt und für welchen Zweck die Weiterbildung erfolgt.
Privatpersonen vs. Unternehmen
Einige Förderprogramme – wie etwa das Aufstiegs-BAföG oder Bildungsschecks – richten sich direkt an Privatpersonen. In diesen Fällen ist die antragstellende Person selbst für die Kurswahl, Antragstellung und Nachweisführung verantwortlich. Andere Programme – wie das Qualifizierungschancengesetz oder die BAFA-Beratung – erfordern, dass das Unternehmen den Antrag stellt. Hier übernimmt der Arbeitgeber die Planung, koordiniert mit dem Bildungsträger und erhält ggf. auch Zuschüsse für Arbeitsentgelt während der Fortbildung.
Ablauf – von Antrag bis Auszahlung
Der genaue Ablauf variiert je nach Programm, folgt aber meist einem ähnlichen Muster:
- Information & Auswahl eines passenden Programms inkl. Beratung (teilweise verpflichtend)
- Antragstellung vor Beginn der Weiterbildung (wichtig!)
- Nachweise einreichen (z. B. Angebotsunterlagen, Qualifikationen, Unternehmensdaten)
- Bewilligung abwarten, dann mit der Weiterbildung starten
- Abrechnung & Auszahlung der Förderung nach erfolgreichem Abschluss
Praxistipps & typische Stolperfallen
- Fristen einhalten! Viele Förderprogramme verlangen, dass der Antrag vor Beginn der Maßnahme gestellt wird – Rückwirkendes Bezahlen ist meist ausgeschlossen.
- Beratungsverpflichtung beachten: Programme wie KOMPASS oder BAFA setzen ein vorheriges Gespräch mit einer Beratungsstelle voraus.
- Zertifizierte Anbieter wählen: Die meisten Programme fördern nur Kurse von offiziell anerkannten Bildungsträgern – wie der imovion Academy.
- Nicht kombinieren, was nicht zusammenpasst: Manchmal ist eine Kombination von Förderprogrammen ausgeschlossen – im Zweifelsfall immer nachfragen.
Förderfähige Maßnahmen erkennen
Nicht jede Weiterbildung ist automatisch förderfähig – je nach Programm gelten bestimmte Anforderungen an Inhalt, Anbieter und Umfang. Wer sich frühzeitig informiert, kann gezielt Angebote wählen, die die Voraussetzungen erfüllen und damit finanzielle Vorteile sichern.
Kriterien für die Anerkennung
Die meisten Förderprogramme verlangen, dass die Maßnahme beruflich verwertbar ist und von einem zertifizierten Bildungsträger durchgeführt wird. Auch die Dauer spielt eine Rolle: Während kurze Tagesseminare oft nicht gefördert werden, haben mehrtägige oder modulare Fortbildungen bessere Chancen. Entscheidend ist auch der Inhalt – gefördert werden in der Regel Weiterbildungen, die auf die aktuelle oder angestrebte berufliche Tätigkeit vorbereiten, wie z. B. rechtliche Grundlagen, Digitalisierung oder ESG-Themen in der Immobilienverwaltung.
Beispiel: imovion Academy
Mit der imovion Academy steht Immobilienverwalter:innen ein speziell auf die Branche zugeschnittener Anbieter zur Verfügung. Die angebotenen Kurse orientieren sich nicht nur an den gesetzlichen Weiterbildungspflichten, sondern greifen auch praxisnahe Themen aus dem Verwalteralltag auf – von Mietrecht bis Personalführung. Durch die enge Anbindung an die Europäische Immobilien Akademie (EIA) und unseren qualifizierten Dozenten Massimo Füllbeck erfüllt die imovion Academy die Kriterien zahlreicher Förderprogramme und bietet so eine solide Grundlage für eine Bewilligung der Förderung für Weiterbildung.
Vorteile zertifizierter Angebote
Ein zertifizierter Bildungsträger bietet nicht nur Qualitätssicherheit, sondern vereinfacht auch die Beantragung von Fördermitteln. Viele Programme setzen explizit eine Zulassung nach AZAV oder eine anerkannte Fachqualifikation voraus. Darüber hinaus erhöhen zertifizierte Angebote die Anerkennung bei Arbeitgebern, was sie auch für angestellte Immobilienverwalter:innen besonders attraktiv macht.
So rechnet sich Weiterbildung doppelt
Weiterbildung ist nicht nur eine Investition in Wissen, sondern auch in die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen – und sie lohnt sich gleich mehrfach.
Kosten sparen durch Förderungen
Mit den richtigen Förderprogrammen lassen sich Weiterbildungsmaßnahmen spürbar günstiger realisieren. Wer Fördermöglichkeiten clever nutzt, reduziert den Eigenanteil deutlich. Das entlastet das Budget, schafft Spielraum für zusätzliche Maßnahmen und ermöglicht auch kleineren Unternehmen, kontinuierlich in Qualifikation zu investieren.
Produktivität & Motivation steigern
Weiterbildung bringt nicht nur neues Know-how, sondern wirkt sich auch positiv auf die tägliche Arbeit aus: Mitarbeitende, die sich fachlich sicher fühlen, arbeiten effizienter und sind motivierter. Gleichzeitig fördert gezielte Qualifizierung die interne Weiterentwicklung und steigert die Bindung ans Unternehmen – ein echter Vorteil in Zeiten von Fachkräftemangel.
Argumente für Geschäftsleitung & Mitarbeitende
Für die Geschäftsleitung zählt: Weiterbildung zahlt auf Qualität, Effizienz und Kundenbindung ein – eine Förderung für Weiterbildung macht diese Ziele zudem wirtschaftlich attraktiv. Für Mitarbeitende bietet Weiterbildung die Chance, sich fachlich weiterzuentwickeln, den eigenen Marktwert zu steigern und aktiv Zukunftskompetenzen aufzubauen. Eine klassische Win-win-Situation, die strategisch gedacht zum klaren Wettbewerbsvorteil wird.
Fazit: Mit Förderungen strategisch weiterkommen
Gerade in der Immobilienbranche, die stetig im Wandel ist, ist Weiterbildung der Schlüssel, um auf Veränderungen nicht nur zu reagieren, sondern aktiv vorauszudenken. Die gute Nachricht: Wer sich informiert, kann nicht nur gezielt das passende Weiterbildungsangebot wählen, sondern dabei auch finanziell unterstützt werden. Ob für Einzelpersonen, Teams oder ganze Unternehmen – die Förderlandschaft bietet zahlreiche Möglichkeiten, die es zu entdecken lohnt.
Wir von imovion unterstützen Sie gern dabei. Gemeinsam mit unserem Partner markoon prüfen wir, welche Förderung für Weiterbildung für Ihre Situation infrage kommt und wie sich Weiterbildung in Ihrem Unternehmen strategisch und wirtschaftlich sinnvoll umsetzen lässt. Sprechen Sie uns an – wir machen Sie und Ihr Team fit für die Zukunft der Immobilienverwaltung.